EU-Bio: Das offizielle Siegel der Europäischen Union

Das EU-Bio-Siegel ist das grüne Blatt mit den weißen Sternen, das in der gesamten Europäischen Union verwendet wird. Es zeigt an, dass ein Produkt den Mindeststandards der EU für biologische Landwirtschaft entspricht. Diese Standards sind rechtlich verbindlich und umfassen unter anderem folgende Kriterien:

  • Keine synthetischen Pestizide: Der Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide ist verboten. Stattdessen sind nur bestimmte natürliche Pflanzenschutzmittel erlaubt.
  • Keine Gentechnik: Der Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) ist nicht gestattet.
  • Artgerechte Tierhaltung: Tiere müssen Zugang zu Freiflächen haben und artgerecht gehalten werden.
  • Umweltschonende Produktionsmethoden: Landwirte müssen Maßnahmen ergreifen, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und die Biodiversität zu fördern.

Verbandsbio: Mehr als nur die Mindeststandards

Bio-Verbände wie Demeter, Bioland, Naturland, Biopark und Ökoring setzen auf noch strengere Regeln als die der EU-Bio-Verordnung. Diese Verbände haben eigene Richtlinien entwickelt, die oft weit über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen. Hier einige Beispiele:

  • Demeter: Dieser Verband basiert auf der biodynamischen Landwirtschaft nach den Prinzipien von Rudolf Steiner. Das bedeutet unter anderem den Einsatz spezieller Präparate zur Boden- und Pflanzenpflege sowie einen ganzheitlichen Ansatz, der den Hof als geschlossenen Kreislauf betrachtet.
  • Bioland: Hier liegt der Fokus auf einer besonders nachhaltigen und ökologischen Wirtschaftsweise. Dazu gehört unter anderem eine sehr strikte Begrenzung der Tierbestände, um die Belastung für Böden und Wasser zu minimieren.
  • Naturland: Dieser Verband legt besonderen Wert auf soziale Standards und faire Handelsbedingungen. Darüber hinaus sind auch hier die ökologischen Richtlinien strenger als die der EU.
  • Biopark: Biopark steht für eine besonders umweltfreundliche Landwirtschaft mit hoher ökologischer Vielfalt. Die Richtlinien umfassen eine artgerechte Tierhaltung und den Verzicht auf chemisch-synthetische Düngemittel und Pestizide.
  • Ökoring: Ökoring setzt auf regionale Kreisläufe und nachhaltige Wirtschaftsweise. Der Verband fördert den ökologischen Landbau und unterstützt seine Mitglieder in der Vermarktung ihrer Produkte.