Gärtnerei Grünkorb

Betriebsporträt

Die Gärtnerei Grünkorb in der Gemeinde Hemdingen (Kreis Pinneberg) produziert auf einer Betriebsfläche von 7 ha eine große Vielfalt an Gemüse, Obst, Kräutern und Salaten in Bioland-Qualität für Hamburger Wochenmärkte.

Susanne und Henning Frenßen verkaufen bereits seit 30 Jahren Bio-Gemüse auf dem Wochenmarkt und konnten die Gärtnerei vor einigen Jahren zusammen mit ihrem Sohn Philip übernehmen.

In Glas- und Gewächshäusern werden u.a. 30 Tomatensorten, Gurken, Paprika, Auberginen, und empfindliche Kräuter und Salate angebaut. Im Freiland besteht das Sortiment aus einer großen Vielfalt an Salaten, Feingemüsearten, Lagergemüse, einigen Kohlarten und robusteren Kräutern. Besondere und neu hinzugekommene Kulturen sind Physalis, Süßkartoffeln, Zitronengras, Sprossenbrokkoli, Erdbeeren, Rhabarber, Artischocken, Wassermelonen, Curcuma und Grüner sowie Violetter Spargel.

Das Ackerland wird zudem zur Produktion von Kleegras genutzt. 0,7 ha Grünland beweidet die Herde eines benachbarten Schäfers. Dieser siliert auch das Kleegras und presst daraus Ballen für seine Schafe. Mehrere dieser Silage-Ballen erhält die Gärtnerei zum Mulchen. 2-3 Wochen bevor die Jungpflanzen in den Gewächshäusern in den Boden kommen, wird eine 20 cm dicke Schicht Silage auf dem Boden verteilt. So wird Unkraut unterdrückt, der Boden feucht gehalten und durch die Zersetzung ca. ein Drittel des Stickstoffbedarfs gedeckt. Zum Pflanzen von Gurken und Tomaten wird der zusammengesackte Mulch beiseitegeschoben, um die Jungpflanzen in den Boden zu setzen.

Als weitere Dünger werden der NPK-Dünger Phytogran und Hornprodukte eingesetzt, da letztere kaum Phosphat enthalten. Die Jungpflanzen werden selbst gezogen oder bei Fa. Gartenbau Homann bestellt. Das Saatgut ist zum Teil samenfest und stammt überwiegend von Bio-Saatgutspezialisten wie Bingenheimer, Dreschflegel, ReinSaat und Sativa. 2-3 Sorten werden selbst vermehrt. Dazu gehört z.B. die große Tomatensorte „Old German“.

Die Bodenbearbeitung erfolgt möglichst bodenschonend mit Zweischarpflug, Grubber, Fräse und Striegel. In den Gewächshäusern wird auch eine Motorhacke eingesetzt.

Für die Beregnung der Gurken in den Gewächshäusern wurde eine besondere Intervall-Sprühanlage entwickelt, die in kurzen Abständen einen feinen Nebel erzeugt. So bleibt es in den Häusern angenehm kühl und die Pflanzen sind keinem Hitzestress ausgeliefert. Des Weiteren mögen Spinnenmilben eine höhere Luftfeuchtigkeit nicht. Sie können zusätzlich mit Raubmilben bekämpft werden. Gegen Phytophthora in Tomaten wird Algenkalk verstäubt.

Um das eigene Angebot zu ergänzen und weiterzuentwickeln gibt es eine enge Zusammenarbeit mit Feldgemüseanbauern aus Dithmarschen, Nordfriesland und Kiel sowie mit Bio-Großhändlern der Region. Die Kunden der Marktstände und des Lieferservice, zu denen auch die gehobene Gastronomie in Hamburg gehört, honorieren die hohe Qualität und die exquisite Auswahl mit steigender Nachfrage. Besonders engagierte Köch*innen eines Restaurants kommen sogar regelmäßig, um ihre Gemüsespezialitäten selbst zu ernten.

Betriebsspiegel

Betriebsfläche: ca. 7 ha, davon ca. 3.000 m², aufgeteilt in zwei Glashäuser (600 und 800 m²) sowie zwei Thermohäuser à 700 m², 4 ha Ackerland, 0,7 ha Grünland. Insgesamt 2 ha Eigenland.

Naturraum und Bodenarten: Geest, humoser Sand

Bodenpunkte: 25-31

Niederschlag: ca. 750 mm

Betriebsart/-schwerpunkte: Feingemüseanbau

Fruchtfolge: extrem vielfältig

Tierhaltung: -

Düngung: gemulchte Kleegrassilage, Hornprodukte, NPK-Dünger Phytogran

Mitarbeiter: 10 Mitarbeiter*innen in der Hauptsaison, 4 Festangestellte, 15-20 Verkäufer*innen an den Marktständen/ in der Vermarktung

Auszubildende: 2-3

Anbauverband: Bioland

Vermarktung: 3 Hamburger Wochenmärkte, Lieferservice

Unsere Angebote