Abild Autzen Ökoferkel KG

 

Betriebsporträt

Andreas Abild und Jon-Peer Autzen produzieren jährlich rund 12.000 Ökoferkel in Freilandhaltung. Sie halten auf der Geest eine Herde von etwa 560 Sauen. Die Remontierung erfolgt teilweise durch den Zukauf von PIC-Sauen, zusätzlich werden eigene Jungsauen nachgezogen. Dazu findet eine Wechselkreuzung zwischen den Rassen „Landrasse“ und „Large White“ statt.
2007 stellte Familie Abild ihre Freilandhaltung auf eine ökologische Bewirtschaftung um, 2013 folgte die Umstellung des Betriebes von Jon-Peer Autzen, der nach der Entscheidung, den elterlichen Betrieb wieder aufzubauen, zunächst Kontakt zum Betrieb Abild suchte. Daraus erwuchs die Zusammenarbeit. Seit 2015 arbeiten beide Betriebe mit insgesamt 160 Hektarin einer KG zusammen – nach den Richtlinien des EU-Bio-Siegels.
Die Auslaufflächen für die Schweine sind Teil der Fruchtfolge und werden jährlich im Herbst gewechselt. Die Gehege werden dann abgebaut damit die freigewordenen Flächen wieder mit Getreide, Mais oder Leguminosen bestellt werden können. Zunächst werden die Outdoor-Hütten gewaschen. Anschließend werden auf einer anderen Fläche wieder neue Parzellen aufgebaut.
Andreas Abild und Jon-Peer Autzen arbeiten im Drei-Wochen-Rhythmus: Alle drei Wochen wird in einer Sauengruppe abgeferkelt. Die Sauen werden im Stall hauptsächlich künstlich besamt und nach erfolgreicher Belegung wieder in Gruppenhaltung im Freiland gehalten. Eine Woche vor dem Abferkeltermin erhalten sie eine Einzelparzelle im Abferkelareal. Dieses Areal ist vier bis fünf Hektar groß und in 70 bis 80 Parzellen unterteilt. Die neugeborenen Ferkel bleiben die ersten Tage in ihren isolierten Hütten, um die Bindung an ihre Mutter zu gewährleisten. Nach einigen Tagen sind sie selbstständig genug und verlassen die Hütte um den Abferkelacker zu erkunden und die anderen „Ferkelkollegen“ kennen zu lernen.Sechs Wochen nach der Geburt werden sie abgesetzt und kommen in Gruppen von 60 beziehungsweise100 Ferkeln– entweder in große Buchten im Stall oder in Freiland-Buchten mit Hütte und Stroheinstreu.
Mit einem Gewicht von rund 28 Kilogramm werden sie an die Erzeugergemeinschaft Schwäbisch-Hall geliefert und bis zur Schlachtreife in Bio-Ställen gemästet. Einige Ferkel bleiben im Betrieb und werden selbst gemästet.

Das Futter wird zu 30 bis 40 Prozent selbst produziert. Dafür werden Getreide, Mais, Kleegras und Leguminosen angebaut und mit Mineralfutter ergänzt. Ebenfalls wird TMR-Silage (Total-Misch-Ration) aus Getreide, Kleegras, Ackerbohnen, Mais und Bio-Sonnenblumenöl angefertigt und gefüttert. Outdoor-Pellets werden zugekauft.

Die Feldarbeit wird größtenteils an Lohnunternehmer ausgelagert da die Arbeit am Tier sehr zeit- und arbeitsintensiv ist. Neben den gut organisierten Arbeitsabläufen und der verlässlichen Teamarbeit der Mitarbeiter trägt auch der familiäre Rückhalt zum Erfolg der Ökoferkel KG bei. Alle machen ihren Job gerne, denn nicht nur für Fußgänger und vorbeifahrende Autofahrer sind die „Camping-Schweine“ ein Hingucker, auch die Familien Abild und Autzen erfreuen sich an dem Anblick glücklicher Schweine!

Betriebsspiegel

Betriebsfläche: ca. 160 ha (davon ca. 100 ha Eigenland, ca. 60 ha Pachtland)
45 ha Grünland, 115 ha Ackerfläche

Naturraum und Bodenarten: Geest, anmooriger oder humoser Sand

Bodenpunkte: 20-28

Niederschlag: 800 mm

Betriebsart/-schwerpunkte: Freilandhaltung von Schweinen

Acker-/ Gemüsebau: 
20 ha Silomais, 18 ha Dinkel, 14 ha Roggen, 12 ha Sommergerste, 10 ha Erbsen, 6 ha Sommergerste/Erbsen, 4 ha Triticale, 30 ha Sauenweiden

Fruchtfolge:
Flächen, die für die Schweine zu feucht sind
:
Kleegras – Getreide - Leguminosen (Erbsen, auch als Gemenge mit Gerste oder Hafer) – Getreide
Flächen, die sich als Schweineweide eignen:
Schweineweide - 2 x Getreide (So-Getreide, Silomais, Gerste, Wi-Triticale oder Roggen)
Sommerung und Winterkulturen werden abgewechselt

Tierhaltung: 560 Sauen in Freilandhaltung, 12.000 Ferkel/ Jahr, durchschnittlich 22 Ferke /Sau/ Jahr. Ferkelaufzucht bis ca. 28 kg.
18 Mütterkühe und 20 Ziegen im Betrieb Autzen zur Selbstversorgung.

Aufstallung: 300 Mastplätze im Pachtstall (Kooperation mit Bio-Betrieb Henning Knutzen)

Düngung: mit Jauche und Mist

Mitarbeiter: 2 Betriebsleiter, 2 Vollzeitkräfte, 2 Teilzeitkräfte

Auszubildende: keine

Anbauverband: keiner, EU-Bio

Vermarktung: Ferkel mit einem Gewicht von 28 kg werden zur weiteren Mast an die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall geliefert. Die Mastschweine werden über Friland Hansen vermarktet.

Sonstige: Teilnahme an Initiative Tierwohl, ca. 20 ha mit aufgeständerten Photovoltaikanlagen

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